Doin' tha American thing
Im „Hughes-Stadium“ angekommen waren wir erstmal baff, denn, man bedenke hier spielt die College-Liga…und das bei jedem Spiel vor knapp 25.000 Zuschauern! Würde die TU Freiberg gegen die TU Dresden Fussball spielen, würden sich wahrscheinlich grob geschätzte 250 Zuschauer dieses sportliche Jahrhundertereignis antun...und da bin ich noch optimistisch!
Eine sehr übersichtliche Parkplatzsituation...und das ist nur die eine Hälfte!
Na ja, Schwamm drüber. Auf alle Fälle ist jedes Football-Spiel ein wahres Volksfest mit ordentlich Polizei und „Rund-um-die-Uhr-Entertainment“. Vor dem Spiel wird auf den Parkplätzen gegrillt und im Stadion heizt die Colorado-State-Marchin’ Band der sich, nach gestählten Bodys lechzenden Meute ordentlich ein!
Als ich das gesehen habe, dachte ganz spontan "Die armen Pferde!". Ich wollte schon den Tierschutzbund anrufen...egal, lassen wir das (-;
Zum eigentlichen Spiel: So einen Scheiß-Sport hab ich lange nicht gesehen! Da ist Nonnenhockey glatt interessanter, im Gegensatz du diesem Pseudo-Rasenschach! Netto-Spielzeit sind 4x 15min…durch höllisch viele Unterbrechungen zieht sich die ganze Geschichte allerdings auf mindestens 2,5 Stunden hin. Wir sind nach der knappen ersten Hälfte gegangen…besser war’s!
Ein paar harmlose Verrückte...
Ansonsten: Vielen Delinquenten geht bei solchen Veranstaltungen nicht um das eigentliche Spiel – eher um ihr Football-großes Ego der breiten Masse zu präsentieren. Ein solche Anzahl von Posern, Hackfressen und Village-Bitches (Is so!) hab ich echt noch nicht gesehen…Frei nach Volker Pispers:
"Ich mag Amerika...wirklich! Ein wunderschönes Land...
Wenn da nur nicht die Menschen wären!"
Ach so, das Spiel haben übrigens die CSU Rams mit 20:19 gegen die New Mexico Lobos gewonnen…hab ich mir später sagen lassen.
...hach, wie romantisch...die Sonnenuntergänge sind aber auch der Hammer!
Das kulturelle Programm ging in den Abendstunden dann glücklicherweise mit einem richtig guten Konzert zu Ende. Der aufspielende Kollege hieß Ziggy Marley, von Beruf Sohn von Bob Marley. Ich schätze mal, mit uns (Sara, Alex und Ian aus New York) waren knapp 1000 Leute im „Aggie-Theater“ und die gingen richtig ab! Der Junge hat nicht nur die Stimme von Papi geerbt, sondern auch einige Songs von ihm gespielt…Jammin’!
Das nächste Highlight ist schon in Planung: Am 20. November spielen Alice in Chains in Denver…