Thursday, November 09, 2006

Destination: Rawlins

Tja, liebendgerne hätte ich diesen Eintrag „Destination: Yellowstone“ genannt – leider hatte unser Wochenendtrip aber einen, sagen wir mal ’öligen’ Nachgeschmack. Aber alles zur seiner Zeit…

Yellwstone war auf alle Fälle klasse…wir hatten echt Glück, denn es war der letzte Tag im Jahr wo der Park überhaupt auf hatte. Unterwegs waren wir mit dem Subaru von Sara und Alex’ Wohnungsgenossin, Erin. Old Faithful, der wohl bekannteste Geysir der Welt war…na ja, sagen wir mal „kommerziell“. Der Rest des Parks war genial! Ich hatte ja gehofft nachdem wir dort waren geht der ganze Vulkan in die Luft und ich kann schöne Fotos machen (-; Nix war's...

Der Weltraum. Unendliche Weiten - Wie man sieht: Wenn Wetter kacke --> Ami bleibt lieber zu Hause = gut für uns!

Old Faithful - davor grasten in aller Seelenruhe 'ne Horde Bisons

Phallussymbole gibt es überall...auch im prüden Amerika

Der Grand Canyon des Yellowstone Rivers...der Hammer!

Wild-West-Feeling...inklusive dieser seltsamen stachligen Büschen, die in den alten Westernfilmen immer während eines Duells über die Strasse wehen...

Der Rückweg hatte dann seine Tücken. Irgendwo in der tiefsten Pampa von Wyoming (Wyoming doppelt so groß wie Ostdeutschland bei gerade mal 500.000 Einwohner) hat die altehrwürdige ’Reisschüssel’, der Subaru, gar seltsame Geräusche aus seinem Aggregat gehustet…da dachten wir uns, schaun’mer doch mal unter die Motorhaube…es war grauenhaft! Ich habe selten ein ungepflegteres Auto gesehen…und der Höhepunkt: Es war kein (nix – niente - nada) Öl mehr drin. Bis in den nächsten Ort (ein gewisses ’Rawlins’ – 9000 Eingeborene – 100 km in jede Himmelsrichtung nichts anderes als Pampa) haben wir es dann noch geschafft - Dort versucht (es war Sonntag) eine Werkstatt zu finden. War natürlich annähernd so erfolgreich wie bei Michael Jackson ein nicht-operiertes Körperteil zu finden. Na ja, wir haben dann auf alle Fälle drei Liter 20W-50 in die Kiste gekippt und gebetet, dass wir nach Hause kommen. Wir kamen nicht nach Hause. 5 Meilen nach berüchtigtem Rawlins hat der gute Subaru das letzte Mal gehustet und wir haben unsere Marke als großen Ölfleck auf der Interstate 80 hinterlassen. Klassischer Fall von Kolbenfresser. Gut, dass Alex ADAC-Plus Mitglied ist – so hatten wir die Möglichkeit von hiesigen Autoclub, genannt Triple A, kostenlos in das gute alte Rawlins geschleppt zu werden, wo wir dann leicht panisch versuchten Hilfe zu rufen. Ich erwähnte bereits, das wir in der tiefsten Pampa waren…also Handy-Empfang is ni! Wir haben uns dann an einer Telefonzelle anrufen lassen und ungefähr 3 Stunden mit Erin, der Besitzerin des abgekackten Wagens rumgeschnackt. Es war arschkalt und jetzt wissen wir auch warum Wyoming „The windy State“ genannt wird. Lange Rede kurzer Sinn – wir mussten uns ein Motelzimmer nehmen da uns Erin erst am nächsten Tag abholen konnte. Frustriert wie wir waren haben wir uns dann auch erstmal ’ne 4 Liter Weinflasche exellenten californischen Billig-Rosé-Weins gekauft und ’nen neuen lokalen Rekord in Frustsaufen aufgestellt.

Was lernen wir alle daraus? Nimm nie wieder ein Auto bevor du nicht unter die Motorhaube geguggt hast. Amen (-;

Wir haben uns sehr lange gefragt, ob diese beiden Kollegen nur frische Luft schnappen...

4 Liter schlechter californischer Rosé in 3 guten deutschen Köppen

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